Bitte Platz nehmen: Vorbilder besitzen!

Vorbilder hat hoffentlich jeder. Nicht das wir ihnen 100% folgen müssen, aber wir entdecken Taten, Äusserungen, Verhalten an Personen, denen wir nacheifern wollen. Personen die so unsere eigene Vorstellung von dem was und wie wir sein wollen spiegeln. Idealer weise versuchen wir uns mit ihnen zu verbinden. Wenn wir Glück haben treffen wir sie sogar.

Wenn wir Vorbilder besitzen wollen, müssen wir das tun. Nehmen Sie also Platz und besitzen Sie Mahatma Gandhi, Albert Einstein, Che Guevarra. Auf der Sitzfläche Richard Oelze (Künstler) und Joseph Beuys (Künstler).

Und auf der Rückenlehne aussen John Ruskin (Sozialtheorethiker, Philosoph und Professor) und Friedrich Theodor Vischer (Theologe, Philosoph, Professor und Abgeordneter der Deutschen Nationalversammlung).

„Vorbilder besitzen“, ca. 80 x 60 x 60 cm, Mischtechnik auf Holzstuhl

Preis auf Anfrage verkauft

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Am Anfang steht der Beuys!

Eigentlich zwar nicht wirklich, aber dennoch sehr beeinflussend. Am Anfang war der Wunsch sich im Internatsspind den Kopf von Che Guevara aufzuhängen. Also wurde Farbe, Pinsel und Papier organisiert und schon ging es los. Mir hat er damals gefallen und da das Malen auch Spaß bereitete ging es mit Paul Mc Cartny und George Harrison weiter. Damals war ich zwischen 12 und 14, dann war Schluß mit Internat.

Demokratie

Wieder im elterlichen Heim ging es dafür dann aber mit privatem Zeichen- und Malunterricht bei Friedel Möller-Bornemann los. Intensive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Stil- und Formmöglichkeiten der gesamten handwerklichen Palette des Malens und Zeichnens. Später als der Wunsch nach Studium aufkam wurde ein Kompromiss geschmiedet. Grafik-Design — eigentlich ein fauler Kompromiss wäre da nicht der Horst Jansen Freund und Komilitone Hans Jatzlau als Zeichenprofessor gewesen. Beide hatten in Hamburg bei Alfred Mahlau studiert. Jatzlau war ein absoluter Glücksgriff. Außerdem gab es noch Heiner (Heinrich) Riebesehl, neben dem Ehepaar Becher, der Begründer der subjektiven Fotografie. Das Glück meinte es weiter gut mit mir, ich durfte den deutschen Surrealisten Richard Oelze kennen lernen und ihn in seinem Atelier und seiner Wohnung besuchen. Intensiver Austausch und die Bitte von Oelze an seine Familie mich zu seiner Beerdigung, in Vertretung aller Künstler, zu bitten, folgte. Oelze war es auch der mich auf Zeichnungen von Joseph Beuys aufmerksam machte. Die private Umsiedlung nach Krefeld machte es dann auch möglich das Atelier von Joseph Beuys in der Düsseldorfer Akademie aufzusuchen. Dort baute der Beuys Assistent Johannes Stüttgen gerade eine freie Studiengruppe Kunst auf, an der ich teilnehmen durfte und na klar man traf dort auch zahlreiche Beuys-Schüler, ich erinnere mich noch an Katharina Sieverding, Rainer Rappmann und sicher auch Peter Schata. Auch der große Meister war schon mal da. So steht Beuys dann doch ein wenig am Anfang.

Bild: „Demokratie“, 2009, 100 x 80 cm, Acryl auf Leinwand

Preis auf Anfrage

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